Panta Rhei Ausstellung mit Ölmalerei vo Larissa Strunowa-Lübke

Larissa Strunowa-Lübke ist eine international anerkannte Malerin, die Ihre Ausbildung an der Kunst-Akademie in Moskau begann, aber bald die Fesseln sprengte und manisch-expressiv arbeitet. Ihre bilder sind voller innerer Spannungen, trotzdem gelingt es ihr, in sich stimmige Kunstwerke zu schaffen, die sich beim Betrachter erst allmählich vollends entfalten, wodurch Ihre Bilder uns noch nach Jahren berühren. Öffnungszeiten sonntags 11:00 - 13:00, mittwochs 15.00 - 18:00 und nach Vereinbarung
Dr. Stefan Scholz Die Bilder von Larissa Strunova-Lübke beanspruchen Raum. Nicht nur wegen ihrer großformatigen Leinwände, vor allem der expressiven Farben wegen und der den Bildern immanenten Spannung zwischen Kontemplation und ekstatischer Bewegung ihrer Figuren. Muße zur Betrachtung verlangen sie auch dem Betrachter ab. Erst auf den zweiten oder dritten Blick treten aus den in-, über- und nebeneinander gelagerten Farbfeldern Gesichter und Figurenfragmente hervor, die dem ersten flüchtigen Überfliegen der Bilder verborgen geblieben waren. Frau, Mann - Mann, Frau - Mann, Frau - Frau, Mann; Larissa Strunova-Lübkes großes Thema ist der Mensch, in seiner geschlechtsspezifischen Individualität ebenso, wie in seiner Beziehung zu einem Du, gleich welchen Geschlechts. Die Künstlerin denkt und fühlt in Farben. Deren willkürliche Setzung auf der Leinwand wird nach und nach durchschaut auf einen von der Intuition geleiteten künstlerischen Ausdruck, der dem nachspürt, wer der Mensch ist. Larissa Strunova-Lübke stellt sich der Aufgabe, die Identität des Menschen mit den Mitteln der Kunst auszuloten, in dem Wissen, daß man damit nie an Ende kommen wird. Ein- und dieselben Motive erfahren immer neue, andere Bildgebungen. Ein bloßes Repetieren kunstgeschichtlicher, spiritueller, religiöser oder philosophischer Traditionen reicht in der existentiellen Auseinandersetzung des Menschen mit sich selbst nicht aus. Sie verlangt nach einem individuellen Ausdruck. |
Kunsthistoriker Jens Martin Neumann
Larissa Strunowa-Lübke verfolgt eine gestische, ausgesprochen schwungvolle, ja leidenschaftlich aufgewühlte Malerei, in deren Mittelpunkt Figuren von hoher körperlicher Präsenz stehen. Aus vielschichtigen, fleckig schwellenden Farbteppichen oder mehr nebulösen, duftig changierenden Farbwolken erwachsen oftmals lebensgroße, ausgesprochen eindringliche Akte und monumentale Frauen, Männer oder Kinder, die in fließender Malgeste, ruppiger Handschrift und kräftigen Farben mit wenigen, vehement geführten Pinselstrichen summarisch bezeichnet, aus knappen, vibrierenden Konturen und pointiert gesetzten Farbflecken formuliert und dabei leichthändig in jeder erdenklichen Haltung, Aktion oder klassischen Pose eingefangen sind. Direkt aus der Handlung des Malens entstehen angeschnittene, Format füllende Einzelgestalten, Paare oder Figurengruppen in kürzelhaft bezeichneten Farbräumen, deren materielles Beieinander als transparente Überlagerung, gespiegelte Staffelung oder fortlaufende Bewegungssequenz inszeniert wird. In den Gesichter oftmals ausgetilgt, verdichtet sich das Farbgeschehen in einzelnen "Leibinseln", realisiert sich die Figur also primär in einzelnen, aus feinen Verkürzungen plötzlich vorwölbenden Körperpartien - einer Hand, einem Unterschenkel oder Bauch, die dort stärker plastisch modelliert sind. In der Konzentration auf die, in einem Bild reduzierte Farbskala, der Gesichtslosigkeit der Figuren und der Ort- und Zeitlosigkeit der farblichen Umgebung offenbart sich eine kalkulierte Organisation der Bilder, die aus der Intimität subjektiver Setzung heraus zu stärker objektiver Allgemeingültigkeit durchbricht. Larissa Strunowa ist durch und durch Malerin, ihre Bilder werden getragen von den Grundwerten der Malerei, dem Licht, der Farbe, dem Bildprozess. Ihre Arbeiten bekunden das prozesshafte Ringen um einen eigenen malerischen Weg durch die Wiederfindung menschlicher Gestalten aus dem informellen Fluss der Farbe, und so tauchen aus kraftvollen Pinselzügen und reinen Farbmustern schemenhafte, verschwimmende Figurenbildungen auf, die - gerade erst zur Form verfestigt - gleich wieder aufgelöst werden und damit genau auf der labilen Grenze zwischen amorphem Farbverlauf und genetischer Verfestigung verharren, gleichsam im bildnerischen Prozess des Verschwindens festgehalten sind. Die Künstlerin trennt sich sofort wieder unbefangen von der realen menschlichen Gestalt, denn sie macht sich lediglich die beiden Grundprinzipien der Körperdarstellung - betonte Kontur und farbige Modellierung - zu eigen, wendet sie aber genauso jenseits der Figuren auf ihren farbigen Umraum an, um abstrakte graphische Liniengeflechte und flächige Farbfenster zu erzeugen, in welche ihre Protagonisten untrennbar eingewoben sind. Unter, über und neben den Figuren liegt somit eine teils weicher, teils aggressiver Dunstschleier der Abstraktion. Die Figuren passen sich ebenso an diese ungegenständliche Flächenkomposition an wie umgekehrt Farbschichtung und Lineaturen imaginierte Leiblichkeit erhalten. Damit sind auch gewohnte Figur-Grund-Beziehungen ganz in das Farbereignis verlagert, stilisieren zum räumlichen Anschwellen, Durchschimmern, Verwischen und Vibrieren. Die nackten Körper selbst bieten Anlass für eine schön scheckige Farbmalerei, die zwar Licht und Schatten respektiert, reale Haptik von Haut und Fleisch jedoch zugunsten zügiger Malgeste und koloristischer Verflächigung eliminiert. Diese konzeptuelle Gleichheit ist hier wichtiges Bildmittel: anstelle von illusionistischen Konventionen vielfältige, rein malerisch motivierte Verschmelzung, Fortsetzung und Korrespondenz einer Form, Farbe oder Linie auch über die, nur scheinbar abgeschlossenen Körper hinweg. Gleichzeitig sinnlich und aus einem breiten Farbspektrum zusammengesetzt, figurativ noch realistisch und doch frei im Duktus, erzeugt Larissa Strunowa die Prägnanz ihrer Bilder vor allem durch die entschiedene malerische Geste. Die Künstlerin trägt die Farbe in züngelnden Bahnen auf die Leinwand auf, breitet ein impulsives Stakkato nervöser Pinselstriche aus, peitscht Farbschlieren über den Untergrund, durchfurcht die dichte Farbpaste und kritzelt graphische Zeichen ein, verleiht der Farbe somit eigenständige Qualität und substanzielle Stofflichkeit, verhilft ihr zu eindrücklicher Wirkung. Ihr eigentliches Thema ist also die Malerei selbst, ihre Urstoffe und Bedingungen: Bildträger, Farbe, Fläche, Malverfahren, Bewegungsverlauf und Textur. Die Leinwand ist hier das Aktionsfeld, gewissermaßen Zeugungsstätte gemalter Körper aus dem Körper der Künstlerin; Malmotorik und Bildprozess bilden eine untrennbare Einheit, oder schlichter gesprochen: Das Bild wird hier direkt im Malen gefunden. Und die ausgeführten Bilder überliefern in den sichtbar dynamischen Malspuren diese impulsive Malgebärde, bringen in ihrer erregten Durchschreibung diverse Momentaufnahmen ihrer Entstehung. Die freien Strichsetzungen und dynamischen Farbverdichtungen führen zu höchst vitalen, eben künstlerisch spannungsvollen Figurenbildungen, die bei Larissa Strunowa immer Inhalt und freie Malerei in einem sind. Pinselstriche und Farbflecken besitzen zwar dingliche Funktion und dienen der malerischen Erzählung, doch gleichzeitig zielt diese Malerei auf die Überprüfung ihrer eigenen Grundlagen ab, also auf die Mittel, die zum Gemälde führen und einem Bild wesentlich sind. Einerseits ergründet Larissa Strunowa in der malerischen Verflüchtigung der Figur die Urformen des künstlerischen Gestaltungsprozesses, der planlos, aber doch unterbewusst gesteuert und vor allem zwangsläufig geschieht, andererseits nutzt sie diese stilisierte Figuration mit ihrer durchaus obsessiven Geste, um ihre Geschichten von menschlicher Existenz im Spannungsgefüge von Selbstfindung, Humanität und Gefährdung überhaupt erzählen zu können. Sie belässt die Figuren in der Ambivalenz zwischen malerischer Konstruktion und ihrer eigenen narrativen Dynamik. Die heftig eingesetzten Bildmittel - leuchtende Farben, rascher Farbauftrag, deutliche Handschrift und raue Strukturen - entspringen einem zutiefst malerischen Prinzip, aber gleichzeitig einer offensiven Haltung, solchen alles andere als harmlosen Geschichten zu Leibe zu rücken. Man könnte mit einer alten Einsicht Francis Bacons anmerken, "beim Malen ist Verzweiflung vielleicht nützlicher, mit ihr findet man einen radikaleren Weg, ein Bild zu machen: man geht dann ein größeres Risiko ein." Dieses Strunowasche Nachdenken über Malerei wirkt demnach tief in die Art und Weise ihrer Erzählung hinein. Jede formale Entscheidung ist hier ebenso eine inhaltliche und umgekehrt, denn Bilder vom Menschen stehen immer auch für "Menschenbilder", Figur und Akt sind eben Ausdrucksträger. Unmittelbaren Zugriff auf den Menschen erlaubt der Blick auf den nackten Körper, ist er doch nicht nur seiner Kleider, sondern auch den Statusbeigaben seiner sozialen Stellung beraubt. Der nackte Leib, diese innerste materielle Substanz des Individuums, lässt in seiner Beschaffenheit, Haltung und Geste eine Fülle von Ausdrucksmöglichkeiten zu, spiegelt stets auch sein Innenleben. Die Künstlerin entwirft gerade mithilfe des chiffrenhaft formulierten Aktes höchst eindringliche Bilder menschlicher Seelenzustände. Und damit erhält die malerische Auflösung der Figuren auch ihre inhaltliche Bedeutung, da erst durch diese skizzenhafte Offenheit dem Betrachter ein weitläufiger Assoziationsraum eröffnet wird und die Farbzeichen zu bildmächtigen Metaphern stilisieren können. Ihre zerfließenden Körper sprechen dann von Transparenz, Fragilität und Verletzlichkeit, gerade in den Kleinkindern von Wehrlosigkeit, die kraftvolle Farbe und ungestüme Malweise zugleich von Gewalt, Obsession und Ekstase. Stets regiert eine eigentümliche, erneut formale wie inhaltliche Spannung zwischen forsch greller Direktheit und ruhig maskenhafter Statuarik. Es geht bei dieser Art von Figurenmalerei schlicht um menschliche Emotionen, um Freude und Trauer, Hoffnung und Sehnsucht, Zorn, Zweifel oder intime Befindlichkeit. Mit mutiger Selbstverständlichkeit, offensiv, ehrlich und schonungslos, dadurch oft provokant, dokumentiert die Künstlerin solche Stimmungen, indem sie symbolische Übersetzungen dafür findet. Larissa Strunowas Werk beruht auf einer individuellen, sehr privaten und oftmals aus dem Unterbewussten schöpfenden Mythologie. Sie setzt auf ein spezifisches Sampling von Bildern und Eindrücken, von vielfältiger Gestalt und vielschichtiger Anspielung, das ein breites Assoziationsfeld arrangiert, sich aber der letzten rationalen Analyse versperrt, dafür aber ein ausgesprochen eigenwilliges Muster von Konzept und künstlerischem Ereignis ausbreitet. |
Meine Gedanken Menschen sind vor uns gekommen, Menschen wird es nach uns geben - lediglich die Gefühle des Menschen haben seit Jahrtausenden Bestand. Der Mensch kommt nackt, und er geht nackt. In der bildenden Kunst ist der menschliche Körper die optimale Ausdrucksform, Gefühle unverfälscht zum Ausdruck zu bringen, ehrlicher und aufrichtiger als das gesprochene Wort. Mit seiner unverhüllten Darstellung lassen sich Gedanken, Gefühle und Visionen auszudrücken. Ohne (Ver)Kleidung ist der Mensch offen und ehrlich, hat keine Möglichkeit, etwas zu verbergen. Larissa Strunowa-Lübke |
Prof. Dr. Tatiana Yurieva LARISSA Geboren und aufgewachsen in Russland und jetzt erfolgreich Schaffende auf dem Feld der Kunst in Deutschland. Dass Larissa diese Bedeutung hat, stellt keinen Zufall dar. In unserer Welt, dem gemütlichen und gesättigtem Europa ist es schwierig eine ernsthafte Künstlerin zu sein. Besonders wenn man versucht, eine Ausdrucksform in der Malerei zu finden für die ewigen, geistig-seelischen Probleme. Mir gefällt besonders, was in Larissa Strunowas Gesicht die Aufmerksamkeit der westlichen Besucher auf die russische Kultur lenkt. Die durchlaufene Moskauer Schule bildete die Wurzeln und prägte ihre künstlerischen Suche. Alles was in ihrem Leben passierte, wurde diktiert von ihren eigenen Entscheidungen. Zu keinem Zeitpunkt passte sie sich dem konventionellen Leben an. Sie erkannte nie offizielle Namen und Ränge an. Auch ein einfaches und glückliches Leben, wie das der Hofmaler, kam für sie nicht in Frage. Die junge Künstlerin wünschte sich die Welt kennen zu lernen, die besten Museen zu besuchen und das zeitgenössische, vielseitige Kunstleben zu erkunden. Die "Perestroika" veränderte Larissas Umlaufbahn und verhalf ihr zu einem Anschluss an westliche, künstlerische Prozesse. Sie beteiligte sich an unterschiedlichen, internationalen Ausstellungen in Polen, Deutschland, Dänemark, Estland sowie den Niederlanden. Die ausgestellten Bilder waren nicht nur aus dem Bereich der Malerei sondern auch aus den grafischen Arbeiten gewählt. Ihre Aquarelle, widmete sie dem Thema "Konzept" - Gedankenkonzentration, Extrakt. Diese Aquarelle entsprechen in vollkommener Weise höheren, künstlerischen Ansprüchen. (Die Darstellung nackter Körper betont in ihren Blättern die mittelalterliche Reife.) Zum Glück verstand sie es schon früh, dass nur die aufzehrende, bewusste, experimentelle künstlerische Arbeit die Möglichkeit gibt, auch bei riesengroßer Konkurrenz auf der eigenen Umlaufbahn zu bleiben und ein höheres Niveau zu erhalten ... Der Einfluss des Lebens im Westen auf die Künstlerin Larissa Strunowa drückte sich in einer spannenden farbigen Fläche aus, die frei umgeht mit der Sprache der Kunst, aber auch mit der realen Welt im Ganzen. Diese Eigenschaft verhalf ihr dazu, die expressionistische Linie und die vollkommene klassisch-plastische Tradition. "einfach" zusammen zu bringen. Ihre Kunst schafft tatsächlich eine wichtige Mission, sie heilt und rettet. Larissa besitzt die Eigenschaft der durchdringende Wiedergabe von Geheimnissen des Kosmos, welche nur sie sieht. Der Mief des realen menschlichen Lebens kommt überraschend zusammen in dieser nicht einfachen künstlerischen Natur. Mich überraschte Larissas absolute Sicherheit im Finden ihres künstlerischen Raumes, in welchem Gedanken, Intuition und Energie Ausdruck finden in ihrem schöpferischen Bewusstsein und auf die Leinwand fließen. Unterschiedliche Stile und künstlerische Auffassungen verschmelzen bei ihr. Sie demonstriert nicht nur frei assoziierte Zitierung sondern tiefe, eigene Suche und ständige, oft quälende Überlegungen zur Gegensätzlichkeit und dem Zusammenhang von Körper und Seele, von Leben und Tod, von Mann und Frau. Frauen beschäftigen sich selten so tief mit östlicher Philosophie. Sie hat es geschafft. Schauen sie auf den Ausdruck ihrer Augen und sie werden eine bestimmte Spannung durch die Arbeit mit ihrer eigenen Seele erkennen. Sie ist zerrissen von Philosophie, Wissen und Durchdringen der Gestalt. Sie fühlt sich gut und harmonisch mit sich selber sowie der Leinwand. Alles andere ist nicht so wichtig ... Das Finden der Malerin expressive Bewegung - ist Verlegung ihres Zustandes. ("Kommen und Gehen, - Hauptmotiv meiner Bilder", sagt sie mir.) Ewige Bewegung ...Diese Bewegung in rot, blau, lila Kolorit spiegelt ihren intellektuellen-emotionalen Lebensstil. Camus behauptete, wenn ein Schaffender sagt keine einzige eigene Wahrheit bedeutet dies einen Misserfolg. Larissa geht langsam in den Ausdruck formaler Spiele zum Sinn des Lebens über. Die Aufgabe ist schwer, aber für sie lösbar. Ihre Ernsthaftigkeit gibt Hoffnung. Sie ist gewachsen bis zur Stufe des Weltverständnisses, wo ist Platz für Ordnung und Unordnung, für Stabilität und Instabilität, für Vorhersehbares und Überraschendes. Die Wirklichkeit von anderem. Darin ist vielleicht die Musik ihrer Malerei. Hierher kommt vielleicht die durchdringende blaue Frage von El Greco, die Gebrochenheit und Zärtlichkeit der Moderne, Komposition und koloristische Ganzheit und gleichflächiger russischer Avantgarde plus eigene Empfindung des Schönen in der heutigen Zeit. In ihrer künstlerischen Natur ist viel von russischem Charakter. Sie ist weich und natürlich, genauso wie mutig und ironisch. Ihre Wert als Künstlerin, das Können im Farbumgang und mit dem Kompositionsaufbau Man kann damit ein Gefühl, einen Zustand, ähnlich einem Dialog anderer starker Persönlichkeit - seine Betrachter. Von den Bildern der Künstlerin geht ein besondere magnetisierende Kraft aus, und irgendwann schrieb Dideroth "verfluchtes, aber kannst nicht weggehen". In Bildern ... gibt es Zerbrechlichkeit, seelische Gemütsbewegungen, welche findet ihren Ausdruck in durchsichtiger Farbe, besonders malerischem Hintergrund, betonten musikalischen Improvisationen, welche kontrastreiche musikalische Akkorde erlauben. Im Prozess der kommerzialisierten Kunst kann eine Natur mit höherem geistigen Bewusstsein Künstler bleiben. Losung " Alles zum Verkaufen", man soll überleben, so kann er schützen sich und seine Kunst. Und dann in der nicht eindeutigen Zeit hat eine Künstlerin mit dem Namen Larissa Anerkennung bei den angesehenen westlichen Kunsthistorikern gefunden. Zum Glück spürt man in ihren Bildern deutlich, dass sie nicht zur Massenkultur gehören will. Ich denke, es gibt alle Gründe die Werke dieser Künstlerin zur elitären Kunst einzuordnen. Ich freue mich für diejenigen, die diese Werke sammeln. Selten wird einem die Chance gegeben, sehen, fühlen und zu begreifen, was ist die Anmut in der Kunst, die mit dem individuellen Künstlerauge gesehen wird. |
Dr. Stefan Scholz Die Bilder von Larissa Strunova-Lübke beanspruchen Raum. Nicht nur wegen ihrer großformatigen Leinwände, vor allem der expressiven Farben wegen und der den Bildern immanenten Spannung zwischen Kontemplation und ekstatischer Bewegung ihrer Figuren. Muße zur Betrachtung verlangen sie auch dem Betrachter ab. Erst auf den zweiten oder dritten Blick treten aus den in-, über- und nebeneinander gelagerten Farbfeldern Gesichter und Figurenfragmente hervor, die dem ersten flüchtigen Überfliegen der Bilder verborgen geblieben waren. Frau, Mann - Mann, Frau - Mann, Frau - Frau, Mann; Larissa Strunova-Lübkes großes Thema ist der Mensch, in seiner geschlechtsspezifischen Individualität ebenso, wie in seiner Beziehung zu einem Du, gleich welchen Geschlechts. Die Künstlerin denkt und fühlt in Farben. Deren willkürliche Setzung auf der Leinwand wird nach und nach durchschaut auf einen von der Intuition geleiteten künstlerischen Ausdruck, der dem nachspürt, wer der Mensch ist. Larissa Strunova-Lübke stellt sich der Aufgabe, die Identität des Menschen mit den Mitteln der Kunst auszuloten, in dem Wissen, daß man damit nie an Ende kommen wird. Ein- und dieselben Motive erfahren immer neue, andere Bildgebungen. Ein bloßes Repetieren kunstgeschichtlicher, spiritueller, religiöser oder philosophischer Traditionen reicht in der existentiellen Auseinandersetzung des Menschen mit sich selbst nicht aus. Sie verlangt nach einem individuellen Ausdruck. |
Kunsthistoriker Jens Martin Neumann
Larissa Strunowa-Lübke verfolgt eine gestische, ausgesprochen schwungvolle, ja leidenschaftlich aufgewühlte Malerei, in deren Mittelpunkt Figuren von hoher körperlicher Präsenz stehen. Aus vielschichtigen, fleckig schwellenden Farbteppichen oder mehr nebulösen, duftig changierenden Farbwolken erwachsen oftmals lebensgroße, ausgesprochen eindringliche Akte und monumentale Frauen, Männer oder Kinder, die in fließender Malgeste, ruppiger Handschrift und kräftigen Farben mit wenigen, vehement geführten Pinselstrichen summarisch bezeichnet, aus knappen, vibrierenden Konturen und pointiert gesetzten Farbflecken formuliert und dabei leichthändig in jeder erdenklichen Haltung, Aktion oder klassischen Pose eingefangen sind. Direkt aus der Handlung des Malens entstehen angeschnittene, Format füllende Einzelgestalten, Paare oder Figurengruppen in kürzelhaft bezeichneten Farbräumen, deren materielles Beieinander als transparente Überlagerung, gespiegelte Staffelung oder fortlaufende Bewegungssequenz inszeniert wird. In den Gesichter oftmals ausgetilgt, verdichtet sich das Farbgeschehen in einzelnen "Leibinseln", realisiert sich die Figur also primär in einzelnen, aus feinen Verkürzungen plötzlich vorwölbenden Körperpartien - einer Hand, einem Unterschenkel oder Bauch, die dort stärker plastisch modelliert sind. In der Konzentration auf die, in einem Bild reduzierte Farbskala, der Gesichtslosigkeit der Figuren und der Ort- und Zeitlosigkeit der farblichen Umgebung offenbart sich eine kalkulierte Organisation der Bilder, die aus der Intimität subjektiver Setzung heraus zu stärker objektiver Allgemeingültigkeit durchbricht. Larissa Strunowa ist durch und durch Malerin, ihre Bilder werden getragen von den Grundwerten der Malerei, dem Licht, der Farbe, dem Bildprozess. Ihre Arbeiten bekunden das prozesshafte Ringen um einen eigenen malerischen Weg durch die Wiederfindung menschlicher Gestalten aus dem informellen Fluss der Farbe, und so tauchen aus kraftvollen Pinselzügen und reinen Farbmustern schemenhafte, verschwimmende Figurenbildungen auf, die - gerade erst zur Form verfestigt - gleich wieder aufgelöst werden und damit genau auf der labilen Grenze zwischen amorphem Farbverlauf und genetischer Verfestigung verharren, gleichsam im bildnerischen Prozess des Verschwindens festgehalten sind. Die Künstlerin trennt sich sofort wieder unbefangen von der realen menschlichen Gestalt, denn sie macht sich lediglich die beiden Grundprinzipien der Körperdarstellung - betonte Kontur und farbige Modellierung - zu eigen, wendet sie aber genauso jenseits der Figuren auf ihren farbigen Umraum an, um abstrakte graphische Liniengeflechte und flächige Farbfenster zu erzeugen, in welche ihre Protagonisten untrennbar eingewoben sind. Unter, über und neben den Figuren liegt somit eine teils weicher, teils aggressiver Dunstschleier der Abstraktion. Die Figuren passen sich ebenso an diese ungegenständliche Flächenkomposition an wie umgekehrt Farbschichtung und Lineaturen imaginierte Leiblichkeit erhalten. Damit sind auch gewohnte Figur-Grund-Beziehungen ganz in das Farbereignis verlagert, stilisieren zum räumlichen Anschwellen, Durchschimmern, Verwischen und Vibrieren. Die nackten Körper selbst bieten Anlass für eine schön scheckige Farbmalerei, die zwar Licht und Schatten respektiert, reale Haptik von Haut und Fleisch jedoch zugunsten zügiger Malgeste und koloristischer Verflächigung eliminiert. Diese konzeptuelle Gleichheit ist hier wichtiges Bildmittel: anstelle von illusionistischen Konventionen vielfältige, rein malerisch motivierte Verschmelzung, Fortsetzung und Korrespondenz einer Form, Farbe oder Linie auch über die, nur scheinbar abgeschlossenen Körper hinweg. Gleichzeitig sinnlich und aus einem breiten Farbspektrum zusammengesetzt, figurativ noch realistisch und doch frei im Duktus, erzeugt Larissa Strunowa die Prägnanz ihrer Bilder vor allem durch die entschiedene malerische Geste. Die Künstlerin trägt die Farbe in züngelnden Bahnen auf die Leinwand auf, breitet ein impulsives Stakkato nervöser Pinselstriche aus, peitscht Farbschlieren über den Untergrund, durchfurcht die dichte Farbpaste und kritzelt graphische Zeichen ein, verleiht der Farbe somit eigenständige Qualität und substanzielle Stofflichkeit, verhilft ihr zu eindrücklicher Wirkung. Ihr eigentliches Thema ist also die Malerei selbst, ihre Urstoffe und Bedingungen: Bildträger, Farbe, Fläche, Malverfahren, Bewegungsverlauf und Textur. Die Leinwand ist hier das Aktionsfeld, gewissermaßen Zeugungsstätte gemalter Körper aus dem Körper der Künstlerin; Malmotorik und Bildprozess bilden eine untrennbare Einheit, oder schlichter gesprochen: Das Bild wird hier direkt im Malen gefunden. Und die ausgeführten Bilder überliefern in den sichtbar dynamischen Malspuren diese impulsive Malgebärde, bringen in ihrer erregten Durchschreibung diverse Momentaufnahmen ihrer Entstehung. Die freien Strichsetzungen und dynamischen Farbverdichtungen führen zu höchst vitalen, eben künstlerisch spannungsvollen Figurenbildungen, die bei Larissa Strunowa immer Inhalt und freie Malerei in einem sind. Pinselstriche und Farbflecken besitzen zwar dingliche Funktion und dienen der malerischen Erzählung, doch gleichzeitig zielt diese Malerei auf die Überprüfung ihrer eigenen Grundlagen ab, also auf die Mittel, die zum Gemälde führen und einem Bild wesentlich sind. Einerseits ergründet Larissa Strunowa in der malerischen Verflüchtigung der Figur die Urformen des künstlerischen Gestaltungsprozesses, der planlos, aber doch unterbewusst gesteuert und vor allem zwangsläufig geschieht, andererseits nutzt sie diese stilisierte Figuration mit ihrer durchaus obsessiven Geste, um ihre Geschichten von menschlicher Existenz im Spannungsgefüge von Selbstfindung, Humanität und Gefährdung überhaupt erzählen zu können. Sie belässt die Figuren in der Ambivalenz zwischen malerischer Konstruktion und ihrer eigenen narrativen Dynamik. Die heftig eingesetzten Bildmittel - leuchtende Farben, rascher Farbauftrag, deutliche Handschrift und raue Strukturen - entspringen einem zutiefst malerischen Prinzip, aber gleichzeitig einer offensiven Haltung, solchen alles andere als harmlosen Geschichten zu Leibe zu rücken. Man könnte mit einer alten Einsicht Francis Bacons anmerken, "beim Malen ist Verzweiflung vielleicht nützlicher, mit ihr findet man einen radikaleren Weg, ein Bild zu machen: man geht dann ein größeres Risiko ein." Dieses Strunowasche Nachdenken über Malerei wirkt demnach tief in die Art und Weise ihrer Erzählung hinein. Jede formale Entscheidung ist hier ebenso eine inhaltliche und umgekehrt, denn Bilder vom Menschen stehen immer auch für "Menschenbilder", Figur und Akt sind eben Ausdrucksträger. Unmittelbaren Zugriff auf den Menschen erlaubt der Blick auf den nackten Körper, ist er doch nicht nur seiner Kleider, sondern auch den Statusbeigaben seiner sozialen Stellung beraubt. Der nackte Leib, diese innerste materielle Substanz des Individuums, lässt in seiner Beschaffenheit, Haltung und Geste eine Fülle von Ausdrucksmöglichkeiten zu, spiegelt stets auch sein Innenleben. Die Künstlerin entwirft gerade mithilfe des chiffrenhaft formulierten Aktes höchst eindringliche Bilder menschlicher Seelenzustände. Und damit erhält die malerische Auflösung der Figuren auch ihre inhaltliche Bedeutung, da erst durch diese skizzenhafte Offenheit dem Betrachter ein weitläufiger Assoziationsraum eröffnet wird und die Farbzeichen zu bildmächtigen Metaphern stilisieren können. Ihre zerfließenden Körper sprechen dann von Transparenz, Fragilität und Verletzlichkeit, gerade in den Kleinkindern von Wehrlosigkeit, die kraftvolle Farbe und ungestüme Malweise zugleich von Gewalt, Obsession und Ekstase. Stets regiert eine eigentümliche, erneut formale wie inhaltliche Spannung zwischen forsch greller Direktheit und ruhig maskenhafter Statuarik. Es geht bei dieser Art von Figurenmalerei schlicht um menschliche Emotionen, um Freude und Trauer, Hoffnung und Sehnsucht, Zorn, Zweifel oder intime Befindlichkeit. Mit mutiger Selbstverständlichkeit, offensiv, ehrlich und schonungslos, dadurch oft provokant, dokumentiert die Künstlerin solche Stimmungen, indem sie symbolische Übersetzungen dafür findet. Larissa Strunowas Werk beruht auf einer individuellen, sehr privaten und oftmals aus dem Unterbewussten schöpfenden Mythologie. Sie setzt auf ein spezifisches Sampling von Bildern und Eindrücken, von vielfältiger Gestalt und vielschichtiger Anspielung, das ein breites Assoziationsfeld arrangiert, sich aber der letzten rationalen Analyse versperrt, dafür aber ein ausgesprochen eigenwilliges Muster von Konzept und künstlerischem Ereignis ausbreitet. |
Meine Gedanken Menschen sind vor uns gekommen, Menschen wird es nach uns geben - lediglich die Gefühle des Menschen haben seit Jahrtausenden Bestand. Der Mensch kommt nackt, und er geht nackt. In der bildenden Kunst ist der menschliche Körper die optimale Ausdrucksform, Gefühle unverfälscht zum Ausdruck zu bringen, ehrlicher und aufrichtiger als das gesprochene Wort. Mit seiner unverhüllten Darstellung lassen sich Gedanken, Gefühle und Visionen auszudrücken. Ohne (Ver)Kleidung ist der Mensch offen und ehrlich, hat keine Möglichkeit, etwas zu verbergen. Larissa Strunowa-Lübke |
Prof. Dr. Tatiana Yurieva LARISSA Geboren und aufgewachsen in Russland und jetzt erfolgreich Schaffende auf dem Feld der Kunst in Deutschland. Dass Larissa diese Bedeutung hat, stellt keinen Zufall dar. In unserer Welt, dem gemütlichen und gesättigtem Europa ist es schwierig eine ernsthafte Künstlerin zu sein. Besonders wenn man versucht, eine Ausdrucksform in der Malerei zu finden für die ewigen, geistig-seelischen Probleme. Mir gefällt besonders, was in Larissa Strunowas Gesicht die Aufmerksamkeit der westlichen Besucher auf die russische Kultur lenkt. Die durchlaufene Moskauer Schule bildete die Wurzeln und prägte ihre künstlerischen Suche. Alles was in ihrem Leben passierte, wurde diktiert von ihren eigenen Entscheidungen. Zu keinem Zeitpunkt passte sie sich dem konventionellen Leben an. Sie erkannte nie offizielle Namen und Ränge an. Auch ein einfaches und glückliches Leben, wie das der Hofmaler, kam für sie nicht in Frage. Die junge Künstlerin wünschte sich die Welt kennen zu lernen, die besten Museen zu besuchen und das zeitgenössische, vielseitige Kunstleben zu erkunden. Die "Perestroika" veränderte Larissas Umlaufbahn und verhalf ihr zu einem Anschluss an westliche, künstlerische Prozesse. Sie beteiligte sich an unterschiedlichen, internationalen Ausstellungen in Polen, Deutschland, Dänemark, Estland sowie den Niederlanden. Die ausgestellten Bilder waren nicht nur aus dem Bereich der Malerei sondern auch aus den grafischen Arbeiten gewählt. Ihre Aquarelle, widmete sie dem Thema "Konzept" - Gedankenkonzentration, Extrakt. Diese Aquarelle entsprechen in vollkommener Weise höheren, künstlerischen Ansprüchen. (Die Darstellung nackter Körper betont in ihren Blättern die mittelalterliche Reife.) Zum Glück verstand sie es schon früh, dass nur die aufzehrende, bewusste, experimentelle künstlerische Arbeit die Möglichkeit gibt, auch bei riesengroßer Konkurrenz auf der eigenen Umlaufbahn zu bleiben und ein höheres Niveau zu erhalten ... Der Einfluss des Lebens im Westen auf die Künstlerin Larissa Strunowa drückte sich in einer spannenden farbigen Fläche aus, die frei umgeht mit der Sprache der Kunst, aber auch mit der realen Welt im Ganzen. Diese Eigenschaft verhalf ihr dazu, die expressionistische Linie und die vollkommene klassisch-plastische Tradition. "einfach" zusammen zu bringen. Ihre Kunst schafft tatsächlich eine wichtige Mission, sie heilt und rettet. Larissa besitzt die Eigenschaft der durchdringende Wiedergabe von Geheimnissen des Kosmos, welche nur sie sieht. Der Mief des realen menschlichen Lebens kommt überraschend zusammen in dieser nicht einfachen künstlerischen Natur. Mich überraschte Larissas absolute Sicherheit im Finden ihres künstlerischen Raumes, in welchem Gedanken, Intuition und Energie Ausdruck finden in ihrem schöpferischen Bewusstsein und auf die Leinwand fließen. Unterschiedliche Stile und künstlerische Auffassungen verschmelzen bei ihr. Sie demonstriert nicht nur frei assoziierte Zitierung sondern tiefe, eigene Suche und ständige, oft quälende Überlegungen zur Gegensätzlichkeit und dem Zusammenhang von Körper und Seele, von Leben und Tod, von Mann und Frau. Frauen beschäftigen sich selten so tief mit östlicher Philosophie. Sie hat es geschafft. Schauen sie auf den Ausdruck ihrer Augen und sie werden eine bestimmte Spannung durch die Arbeit mit ihrer eigenen Seele erkennen. Sie ist zerrissen von Philosophie, Wissen und Durchdringen der Gestalt. Sie fühlt sich gut und harmonisch mit sich selber sowie der Leinwand. Alles andere ist nicht so wichtig ... Das Finden der Malerin expressive Bewegung - ist Verlegung ihres Zustandes. ("Kommen und Gehen, - Hauptmotiv meiner Bilder", sagt sie mir.) Ewige Bewegung ...Diese Bewegung in rot, blau, lila Kolorit spiegelt ihren intellektuellen-emotionalen Lebensstil. Camus behauptete, wenn ein Schaffender sagt keine einzige eigene Wahrheit bedeutet dies einen Misserfolg. Larissa geht langsam in den Ausdruck formaler Spiele zum Sinn des Lebens über. Die Aufgabe ist schwer, aber für sie lösbar. Ihre Ernsthaftigkeit gibt Hoffnung. Sie ist gewachsen bis zur Stufe des Weltverständnisses, wo ist Platz für Ordnung und Unordnung, für Stabilität und Instabilität, für Vorhersehbares und Überraschendes. Die Wirklichkeit von anderem. Darin ist vielleicht die Musik ihrer Malerei. Hierher kommt vielleicht die durchdringende blaue Frage von El Greco, die Gebrochenheit und Zärtlichkeit der Moderne, Komposition und koloristische Ganzheit und gleichflächiger russischer Avantgarde plus eigene Empfindung des Schönen in der heutigen Zeit. In ihrer künstlerischen Natur ist viel von russischem Charakter. Sie ist weich und natürlich, genauso wie mutig und ironisch. Ihre Wert als Künstlerin, das Können im Farbumgang und mit dem Kompositionsaufbau Man kann damit ein Gefühl, einen Zustand, ähnlich einem Dialog anderer starker Persönlichkeit - seine Betrachter. Von den Bildern der Künstlerin geht ein besondere magnetisierende Kraft aus, und irgendwann schrieb Dideroth "verfluchtes, aber kannst nicht weggehen". In Bildern ... gibt es Zerbrechlichkeit, seelische Gemütsbewegungen, welche findet ihren Ausdruck in durchsichtiger Farbe, besonders malerischem Hintergrund, betonten musikalischen Improvisationen, welche kontrastreiche musikalische Akkorde erlauben. Im Prozess der kommerzialisierten Kunst kann eine Natur mit höherem geistigen Bewusstsein Künstler bleiben. Losung " Alles zum Verkaufen", man soll überleben, so kann er schützen sich und seine Kunst. Und dann in der nicht eindeutigen Zeit hat eine Künstlerin mit dem Namen Larissa Anerkennung bei den angesehenen westlichen Kunsthistorikern gefunden. Zum Glück spürt man in ihren Bildern deutlich, dass sie nicht zur Massenkultur gehören will. Ich denke, es gibt alle Gründe die Werke dieser Künstlerin zur elitären Kunst einzuordnen. Ich freue mich für diejenigen, die diese Werke sammeln. Selten wird einem die Chance gegeben, sehen, fühlen und zu begreifen, was ist die Anmut in der Kunst, die mit dem individuellen Künstlerauge gesehen wird. |
Dr. Stefan Scholz Die Bilder von Larissa Strunova-Lübke beanspruchen Raum. Nicht nur wegen ihrer großformatigen Leinwände, vor allem der expressiven Farben wegen und der den Bildern immanenten Spannung zwischen Kontemplation und ekstatischer Bewegung ihrer Figuren. Muße zur Betrachtung verlangen sie auch dem Betrachter ab. Erst auf den zweiten oder dritten Blick treten aus den in-, über- und nebeneinander gelagerten Farbfeldern Gesichter und Figurenfragmente hervor, die dem ersten flüchtigen Überfliegen der Bilder verborgen geblieben waren. Frau, Mann - Mann, Frau - Mann, Frau - Frau, Mann; Larissa Strunova-Lübkes großes Thema ist der Mensch, in seiner geschlechtsspezifischen Individualität ebenso, wie in seiner Beziehung zu einem Du, gleich welchen Geschlechts. Die Künstlerin denkt und fühlt in Farben. Deren willkürliche Setzung auf der Leinwand wird nach und nach durchschaut auf einen von der Intuition geleiteten künstlerischen Ausdruck, der dem nachspürt, wer der Mensch ist. Larissa Strunova-Lübke stellt sich der Aufgabe, die Identität des Menschen mit den Mitteln der Kunst auszuloten, in dem Wissen, daß man damit nie an Ende kommen wird. Ein- und dieselben Motive erfahren immer neue, andere Bildgebungen. Ein bloßes Repetieren kunstgeschichtlicher, spiritueller, religiöser oder philosophischer Traditionen reicht in der existentiellen Auseinandersetzung des Menschen mit sich selbst nicht aus. Sie verlangt nach einem individuellen Ausdruck. |
Kunsthistoriker Jens Martin Neumann
Larissa Strunowa-Lübke verfolgt eine gestische, ausgesprochen schwungvolle, ja leidenschaftlich aufgewühlte Malerei, in deren Mittelpunkt Figuren von hoher körperlicher Präsenz stehen. Aus vielschichtigen, fleckig schwellenden Farbteppichen oder mehr nebulösen, duftig changierenden Farbwolken erwachsen oftmals lebensgroße, ausgesprochen eindringliche Akte und monumentale Frauen, Männer oder Kinder, die in fließender Malgeste, ruppiger Handschrift und kräftigen Farben mit wenigen, vehement geführten Pinselstrichen summarisch bezeichnet, aus knappen, vibrierenden Konturen und pointiert gesetzten Farbflecken formuliert und dabei leichthändig in jeder erdenklichen Haltung, Aktion oder klassischen Pose eingefangen sind. Direkt aus der Handlung des Malens entstehen angeschnittene, Format füllende Einzelgestalten, Paare oder Figurengruppen in kürzelhaft bezeichneten Farbräumen, deren materielles Beieinander als transparente Überlagerung, gespiegelte Staffelung oder fortlaufende Bewegungssequenz inszeniert wird. In den Gesichter oftmals ausgetilgt, verdichtet sich das Farbgeschehen in einzelnen "Leibinseln", realisiert sich die Figur also primär in einzelnen, aus feinen Verkürzungen plötzlich vorwölbenden Körperpartien - einer Hand, einem Unterschenkel oder Bauch, die dort stärker plastisch modelliert sind. In der Konzentration auf die, in einem Bild reduzierte Farbskala, der Gesichtslosigkeit der Figuren und der Ort- und Zeitlosigkeit der farblichen Umgebung offenbart sich eine kalkulierte Organisation der Bilder, die aus der Intimität subjektiver Setzung heraus zu stärker objektiver Allgemeingültigkeit durchbricht. Larissa Strunowa ist durch und durch Malerin, ihre Bilder werden getragen von den Grundwerten der Malerei, dem Licht, der Farbe, dem Bildprozess. Ihre Arbeiten bekunden das prozesshafte Ringen um einen eigenen malerischen Weg durch die Wiederfindung menschlicher Gestalten aus dem informellen Fluss der Farbe, und so tauchen aus kraftvollen Pinselzügen und reinen Farbmustern schemenhafte, verschwimmende Figurenbildungen auf, die - gerade erst zur Form verfestigt - gleich wieder aufgelöst werden und damit genau auf der labilen Grenze zwischen amorphem Farbverlauf und genetischer Verfestigung verharren, gleichsam im bildnerischen Prozess des Verschwindens festgehalten sind. Die Künstlerin trennt sich sofort wieder unbefangen von der realen menschlichen Gestalt, denn sie macht sich lediglich die beiden Grundprinzipien der Körperdarstellung - betonte Kontur und farbige Modellierung - zu eigen, wendet sie aber genauso jenseits der Figuren auf ihren farbigen Umraum an, um abstrakte graphische Liniengeflechte und flächige Farbfenster zu erzeugen, in welche ihre Protagonisten untrennbar eingewoben sind. Unter, über und neben den Figuren liegt somit eine teils weicher, teils aggressiver Dunstschleier der Abstraktion. Die Figuren passen sich ebenso an diese ungegenständliche Flächenkomposition an wie umgekehrt Farbschichtung und Lineaturen imaginierte Leiblichkeit erhalten. Damit sind auch gewohnte Figur-Grund-Beziehungen ganz in das Farbereignis verlagert, stilisieren zum räumlichen Anschwellen, Durchschimmern, Verwischen und Vibrieren. Die nackten Körper selbst bieten Anlass für eine schön scheckige Farbmalerei, die zwar Licht und Schatten respektiert, reale Haptik von Haut und Fleisch jedoch zugunsten zügiger Malgeste und koloristischer Verflächigung eliminiert. Diese konzeptuelle Gleichheit ist hier wichtiges Bildmittel: anstelle von illusionistischen Konventionen vielfältige, rein malerisch motivierte Verschmelzung, Fortsetzung und Korrespondenz einer Form, Farbe oder Linie auch über die, nur scheinbar abgeschlossenen Körper hinweg. Gleichzeitig sinnlich und aus einem breiten Farbspektrum zusammengesetzt, figurativ noch realistisch und doch frei im Duktus, erzeugt Larissa Strunowa die Prägnanz ihrer Bilder vor allem durch die entschiedene malerische Geste. Die Künstlerin trägt die Farbe in züngelnden Bahnen auf die Leinwand auf, breitet ein impulsives Stakkato nervöser Pinselstriche aus, peitscht Farbschlieren über den Untergrund, durchfurcht die dichte Farbpaste und kritzelt graphische Zeichen ein, verleiht der Farbe somit eigenständige Qualität und substanzielle Stofflichkeit, verhilft ihr zu eindrücklicher Wirkung. Ihr eigentliches Thema ist also die Malerei selbst, ihre Urstoffe und Bedingungen: Bildträger, Farbe, Fläche, Malverfahren, Bewegungsverlauf und Textur. Die Leinwand ist hier das Aktionsfeld, gewissermaßen Zeugungsstätte gemalter Körper aus dem Körper der Künstlerin; Malmotorik und Bildprozess bilden eine untrennbare Einheit, oder schlichter gesprochen: Das Bild wird hier direkt im Malen gefunden. Und die ausgeführten Bilder überliefern in den sichtbar dynamischen Malspuren diese impulsive Malgebärde, bringen in ihrer erregten Durchschreibung diverse Momentaufnahmen ihrer Entstehung. Die freien Strichsetzungen und dynamischen Farbverdichtungen führen zu höchst vitalen, eben künstlerisch spannungsvollen Figurenbildungen, die bei Larissa Strunowa immer Inhalt und freie Malerei in einem sind. Pinselstriche und Farbflecken besitzen zwar dingliche Funktion und dienen der malerischen Erzählung, doch gleichzeitig zielt diese Malerei auf die Überprüfung ihrer eigenen Grundlagen ab, also auf die Mittel, die zum Gemälde führen und einem Bild wesentlich sind. Einerseits ergründet Larissa Strunowa in der malerischen Verflüchtigung der Figur die Urformen des künstlerischen Gestaltungsprozesses, der planlos, aber doch unterbewusst gesteuert und vor allem zwangsläufig geschieht, andererseits nutzt sie diese stilisierte Figuration mit ihrer durchaus obsessiven Geste, um ihre Geschichten von menschlicher Existenz im Spannungsgefüge von Selbstfindung, Humanität und Gefährdung überhaupt erzählen zu können. Sie belässt die Figuren in der Ambivalenz zwischen malerischer Konstruktion und ihrer eigenen narrativen Dynamik. Die heftig eingesetzten Bildmittel - leuchtende Farben, rascher Farbauftrag, deutliche Handschrift und raue Strukturen - entspringen einem zutiefst malerischen Prinzip, aber gleichzeitig einer offensiven Haltung, solchen alles andere als harmlosen Geschichten zu Leibe zu rücken. Man könnte mit einer alten Einsicht Francis Bacons anmerken, "beim Malen ist Verzweiflung vielleicht nützlicher, mit ihr findet man einen radikaleren Weg, ein Bild zu machen: man geht dann ein größeres Risiko ein." Dieses Strunowasche Nachdenken über Malerei wirkt demnach tief in die Art und Weise ihrer Erzählung hinein. Jede formale Entscheidung ist hier ebenso eine inhaltliche und umgekehrt, denn Bilder vom Menschen stehen immer auch für "Menschenbilder", Figur und Akt sind eben Ausdrucksträger. Unmittelbaren Zugriff auf den Menschen erlaubt der Blick auf den nackten Körper, ist er doch nicht nur seiner Kleider, sondern auch den Statusbeigaben seiner sozialen Stellung beraubt. Der nackte Leib, diese innerste materielle Substanz des Individuums, lässt in seiner Beschaffenheit, Haltung und Geste eine Fülle von Ausdrucksmöglichkeiten zu, spiegelt stets auch sein Innenleben. Die Künstlerin entwirft gerade mithilfe des chiffrenhaft formulierten Aktes höchst eindringliche Bilder menschlicher Seelenzustände. Und damit erhält die malerische Auflösung der Figuren auch ihre inhaltliche Bedeutung, da erst durch diese skizzenhafte Offenheit dem Betrachter ein weitläufiger Assoziationsraum eröffnet wird und die Farbzeichen zu bildmächtigen Metaphern stilisieren können. Ihre zerfließenden Körper sprechen dann von Transparenz, Fragilität und Verletzlichkeit, gerade in den Kleinkindern von Wehrlosigkeit, die kraftvolle Farbe und ungestüme Malweise zugleich von Gewalt, Obsession und Ekstase. Stets regiert eine eigentümliche, erneut formale wie inhaltliche Spannung zwischen forsch greller Direktheit und ruhig maskenhafter Statuarik. Es geht bei dieser Art von Figurenmalerei schlicht um menschliche Emotionen, um Freude und Trauer, Hoffnung und Sehnsucht, Zorn, Zweifel oder intime Befindlichkeit. Mit mutiger Selbstverständlichkeit, offensiv, ehrlich und schonungslos, dadurch oft provokant, dokumentiert die Künstlerin solche Stimmungen, indem sie symbolische Übersetzungen dafür findet. Larissa Strunowas Werk beruht auf einer individuellen, sehr privaten und oftmals aus dem Unterbewussten schöpfenden Mythologie. Sie setzt auf ein spezifisches Sampling von Bildern und Eindrücken, von vielfältiger Gestalt und vielschichtiger Anspielung, das ein breites Assoziationsfeld arrangiert, sich aber der letzten rationalen Analyse versperrt, dafür aber ein ausgesprochen eigenwilliges Muster von Konzept und künstlerischem Ereignis ausbreitet. |
Meine Gedanken Menschen sind vor uns gekommen, Menschen wird es nach uns geben - lediglich die Gefühle des Menschen haben seit Jahrtausenden Bestand. Der Mensch kommt nackt, und er geht nackt. In der bildenden Kunst ist der menschliche Körper die optimale Ausdrucksform, Gefühle unverfälscht zum Ausdruck zu bringen, ehrlicher und aufrichtiger als das gesprochene Wort. Mit seiner unverhüllten Darstellung lassen sich Gedanken, Gefühle und Visionen auszudrücken. Ohne (Ver)Kleidung ist der Mensch offen und ehrlich, hat keine Möglichkeit, etwas zu verbergen. Larissa Strunowa-Lübke |
Prof. Dr. Tatiana Yurieva LARISSA Geboren und aufgewachsen in Russland und jetzt erfolgreich Schaffende auf dem Feld der Kunst in Deutschland. Dass Larissa diese Bedeutung hat, stellt keinen Zufall dar. In unserer Welt, dem gemütlichen und gesättigtem Europa ist es schwierig eine ernsthafte Künstlerin zu sein. Besonders wenn man versucht, eine Ausdrucksform in der Malerei zu finden für die ewigen, geistig-seelischen Probleme. Mir gefällt besonders, was in Larissa Strunowas Gesicht die Aufmerksamkeit der westlichen Besucher auf die russische Kultur lenkt. Die durchlaufene Moskauer Schule bildete die Wurzeln und prägte ihre künstlerischen Suche. Alles was in ihrem Leben passierte, wurde diktiert von ihren eigenen Entscheidungen. Zu keinem Zeitpunkt passte sie sich dem konventionellen Leben an. Sie erkannte nie offizielle Namen und Ränge an. Auch ein einfaches und glückliches Leben, wie das der Hofmaler, kam für sie nicht in Frage. Die junge Künstlerin wünschte sich die Welt kennen zu lernen, die besten Museen zu besuchen und das zeitgenössische, vielseitige Kunstleben zu erkunden. Die "Perestroika" veränderte Larissas Umlaufbahn und verhalf ihr zu einem Anschluss an westliche, künstlerische Prozesse. Sie beteiligte sich an unterschiedlichen, internationalen Ausstellungen in Polen, Deutschland, Dänemark, Estland sowie den Niederlanden. Die ausgestellten Bilder waren nicht nur aus dem Bereich der Malerei sondern auch aus den grafischen Arbeiten gewählt. Ihre Aquarelle, widmete sie dem Thema "Konzept" - Gedankenkonzentration, Extrakt. Diese Aquarelle entsprechen in vollkommener Weise höheren, künstlerischen Ansprüchen. (Die Darstellung nackter Körper betont in ihren Blättern die mittelalterliche Reife.) Zum Glück verstand sie es schon früh, dass nur die aufzehrende, bewusste, experimentelle künstlerische Arbeit die Möglichkeit gibt, auch bei riesengroßer Konkurrenz auf der eigenen Umlaufbahn zu bleiben und ein höheres Niveau zu erhalten ... Der Einfluss des Lebens im Westen auf die Künstlerin Larissa Strunowa drückte sich in einer spannenden farbigen Fläche aus, die frei umgeht mit der Sprache der Kunst, aber auch mit der realen Welt im Ganzen. Diese Eigenschaft verhalf ihr dazu, die expressionistische Linie und die vollkommene klassisch-plastische Tradition. "einfach" zusammen zu bringen. Ihre Kunst schafft tatsächlich eine wichtige Mission, sie heilt und rettet. Larissa besitzt die Eigenschaft der durchdringende Wiedergabe von Geheimnissen des Kosmos, welche nur sie sieht. Der Mief des realen menschlichen Lebens kommt überraschend zusammen in dieser nicht einfachen künstlerischen Natur. Mich überraschte Larissas absolute Sicherheit im Finden ihres künstlerischen Raumes, in welchem Gedanken, Intuition und Energie Ausdruck finden in ihrem schöpferischen Bewusstsein und auf die Leinwand fließen. Unterschiedliche Stile und künstlerische Auffassungen verschmelzen bei ihr. Sie demonstriert nicht nur frei assoziierte Zitierung sondern tiefe, eigene Suche und ständige, oft quälende Überlegungen zur Gegensätzlichkeit und dem Zusammenhang von Körper und Seele, von Leben und Tod, von Mann und Frau. Frauen beschäftigen sich selten so tief mit östlicher Philosophie. Sie hat es geschafft. Schauen sie auf den Ausdruck ihrer Augen und sie werden eine bestimmte Spannung durch die Arbeit mit ihrer eigenen Seele erkennen. Sie ist zerrissen von Philosophie, Wissen und Durchdringen der Gestalt. Sie fühlt sich gut und harmonisch mit sich selber sowie der Leinwand. Alles andere ist nicht so wichtig ... Das Finden der Malerin expressive Bewegung - ist Verlegung ihres Zustandes. ("Kommen und Gehen, - Hauptmotiv meiner Bilder", sagt sie mir.) Ewige Bewegung ...Diese Bewegung in rot, blau, lila Kolorit spiegelt ihren intellektuellen-emotionalen Lebensstil. Camus behauptete, wenn ein Schaffender sagt keine einzige eigene Wahrheit bedeutet dies einen Misserfolg. Larissa geht langsam in den Ausdruck formaler Spiele zum Sinn des Lebens über. Die Aufgabe ist schwer, aber für sie lösbar. Ihre Ernsthaftigkeit gibt Hoffnung. Sie ist gewachsen bis zur Stufe des Weltverständnisses, wo ist Platz für Ordnung und Unordnung, für Stabilität und Instabilität, für Vorhersehbares und Überraschendes. Die Wirklichkeit von anderem. Darin ist vielleicht die Musik ihrer Malerei. Hierher kommt vielleicht die durchdringende blaue Frage von El Greco, die Gebrochenheit und Zärtlichkeit der Moderne, Komposition und koloristische Ganzheit und gleichflächiger russischer Avantgarde plus eigene Empfindung des Schönen in der heutigen Zeit. In ihrer künstlerischen Natur ist viel von russischem Charakter. Sie ist weich und natürlich, genauso wie mutig und ironisch. Ihre Wert als Künstlerin, das Können im Farbumgang und mit dem Kompositionsaufbau Man kann damit ein Gefühl, einen Zustand, ähnlich einem Dialog anderer starker Persönlichkeit - seine Betrachter. Von den Bildern der Künstlerin geht ein besondere magnetisierende Kraft aus, und irgendwann schrieb Dideroth "verfluchtes, aber kannst nicht weggehen". In Bildern ... gibt es Zerbrechlichkeit, seelische Gemütsbewegungen, welche findet ihren Ausdruck in durchsichtiger Farbe, besonders malerischem Hintergrund, betonten musikalischen Improvisationen, welche kontrastreiche musikalische Akkorde erlauben. Im Prozess der kommerzialisierten Kunst kann eine Natur mit höherem geistigen Bewusstsein Künstler bleiben. Losung " Alles zum Verkaufen", man soll überleben, so kann er schützen sich und seine Kunst. Und dann in der nicht eindeutigen Zeit hat eine Künstlerin mit dem Namen Larissa Anerkennung bei den angesehenen westlichen Kunsthistorikern gefunden. Zum Glück spürt man in ihren Bildern deutlich, dass sie nicht zur Massenkultur gehören will. Ich denke, es gibt alle Gründe die Werke dieser Künstlerin zur elitären Kunst einzuordnen. Ich freue mich für diejenigen, die diese Werke sammeln. Selten wird einem die Chance gegeben, sehen, fühlen und zu begreifen, was ist die Anmut in der Kunst, die mit dem individuellen Künstlerauge gesehen wird. |
Alle Daten
- Von 2. Juni 2019 bis 12. Januar 2020
↳ Mittwoch & Sonntag
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